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Boeing C-17A Globemaster III
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Boeing C-17A Globemaster III
Daten und Fakten :
Technische Daten
Länge 53,4 m
Spannweite 51,8 m
Höhe 16,8 m
Tragflügelfläche 353,0 m²
Frachtraum (L×B×H) 26,82 m × 5,49 m × 3,76 m (höchste Stelle 4,1 m)
Leergewicht 125,6 t
Maximale Zuladung 77,5 t
Maximales Startgewicht 265,3 t
Max. Geschwindigkeit 835 km/h
Reichweite mit max. Zuladung 4450 km
Überführungsreichweite 8710 km
Antrieb Vier Pratt & Whitney F117-PW-100 mit je 180 kN Schub
Cockpit Zwei Head-Up-Displays, Fly-by-Wire-System
Besatzung Drei (Kommandant, Kopilot, Lademeister)
Die McDonnell
Douglas C-17 Globemaster III ist ein von McDonnell Douglas entwickeltes
und seit dessen Übernahme von Boeing produziertes
militärisches multifunktionales Transportflugzeug für
große Fracht oder Truppen. Die C-17 wird seit 1993 von der United
States Air Force USAF, seit 2001 von der Royal Air Force
Großbritanniens und seit 2006 von der Royal Australian Air Force
eingesetzt.
Entwicklung
Ende der 1970er erkannte die US-Militärführung einen
erhöhten Bedarf an flexiblen Transportflugzeugen zur
Ergänzung der älteren Lockheed C-141 Starlifter und der
großen Lockheed C-5 Galaxy. Es sollte möglich sein, jegliche
Ausrüstung von der Heimatbasis direkt bis in die Kampfzone zu
transportieren. Folgende Anforderungen mussten dafür erfüllt
werden: Zum einen musste eine interkontinentale Reichweite
(einschließlich Luftbetankung), kurze Starts und Landungen (STOL)
auf provisorischen Flugfeldern und das Absetzen von Fracht und
Fallschirmtruppen im Flug durchführbar, außerdem sollte das
Flugzeug eine hohe Zuverlässigkeit besitzen und wartungsfreundlich
sein.
Im August 1981 erhielt McDonnell Douglas den Auftrag zum Bau des neuen
Modells, genannt C-17. Der Konzern konnte dabei auf eine eigene Studie
für ein fortschrittliches Transportflugzeug McDonnell Douglas
YC-15 aus den 1970ern zurückgreifen. Durch firmeninterne und
technische Probleme dauerte es zehn Jahre, bis der Erstflug
schließlich am 15. September 1991 stattfinden konnte. Mitte 1993
folgte die Indienststellung beim Air Mobility Command (AMC) der USAF.
McDonnell Douglas plante, die C-17 in abgewandelter Form auch als
Verkehrsflugzeug MD-17 auf den Markt zu bringen. Im Jahr 1997 wurde
McDonnell Douglas jedoch vom Konkurrenten Boeing übernommen, der
diese Pläne aufgab, aber die Produktion der C-17 als
Militärtransporter übernahm und fortführte.
Produktion
Seit Mitte der 1990er Jahre wurde der prognostizierte Bedarf an C-17
immer wieder erhöht: Zuletzt meldete die US-Luftwaffe im Jahr 2002
einen Bedarf an 220 Exemplaren, bestellt wurden 180 Maschinen. Bis
März 2006 waren 148 Exemplare ausgeliefert. Mit der 138. gebauten
C-17 erhielt am 9. August 2005 erstmals eine Reserveeinheit diesen
Flugzeugtyp. Die 452. Air Mobility Wing des Air Force Reserve Command
auf der March Air Reserve Base in Kalifornien ersetzt dadurch ihre
bereits ausgemusterten Lockheed C-141. Am 29. September 2006 beschloss
der US-Kongress die Beschaffung weiterer 10 Transporter, da die C-17
durch die Kampfeinsätze seit 2001 weitaus häufiger und
stärker beansprucht werden als geplant. Zusammen mit einer schon
vorher bestellten zusätzlichen Maschine steigt dadurch die
Gesamtzahl für die US-Luftwaffe auf 191 Globemaster. Die
Auslieferungen sollen bis 2009 erfolgen.
Die britische Royal Air Force leaste 2001 vier Maschinen von Boeing.
Sie wird diese vier Maschinen nach Ablauf des Leasingvertrages 2008
erwerben und zusätzlich zwei weitere C-17 anschaffen.
Am 3. März 2006 kündigte Australien an, bis zu drei neue C-17
zu beschaffen, mit der Option auf ein viertes Exemplar. Sie sollen die
kleineren Lockheed C-130 der australischen Streitkräfte
ergänzen. Die erste Maschine übergab Boeing am 28. November
2006, sie traf am 4. Dezember in Australien ein. Die vierte erhielt die
Royal Australian Air Force am 18. Januar 2008.Für das gesamte
C-17-Programm sieht der Verteidigungshaushalt rund zwei Milliarden
australische Dollar vor.
Am 1. Februar 2007 bestellte Kanada vier C-17. Die ersten beiden
Flugzeuge, die bei der kanadischen Luftwaffe als CC-177 Globemaster III
bezeichnet werden, wurden im August und Oktober 2007 ausgeliefert.Die
dritte Maschine übergab Boeing im März, die vierte und letzte
am 3. April 2008.
Bereits seit längerer Zeit kündigt Boeing an, die
C-17-Produktionslinie in Long Beach (Kalifornien) nicht
weiteraufrechterhalten zu können, sollten keine weiteren
Bestellungen für den Typ getätigt werden. Die Firma
investierte bereits Anfang der 2000er Jahre geschätzte 100
Millionen US-Dollar, um von Zulieferern Teile für zusätzliche
22 C-17, für welche noch keine Bestellungen vorlagen, zu erwerben.
Mit dieser Maßnahme wollte man die Produktion bis ins Jahr 2009
aufrechterhalten. Von den 22 zusätzlichen Exemplaren, deren Bau
sichergestellt ist, haben mittlerweile 14 einen Abnehmer gefunden
– dies schlüsselt sich auf in vier C-17 für die
australische Luftwaffe, vier für Kanada, eine für
Großbritannien, drei weitere für die US-Luftwaffe, sowie
zwei für Schweden. Außerdem veröffentlichte die NATO am
12. September 2006 eine Absichtserklärung über den Kauf von
drei bis vier Maschinen.
Boeing kündigte am 18. August 2006 an, dass man den Zulieferern
einen „Stop-Work“-Bescheid erteilen werde. Dies bedeutet,
dass die Zulieferer aufgefordert werden, nach Abschluss der Arbeiten an
den Komponenten für die zusätzlichen 18 bestellten Maschinen
keine weiteren Teile für die laufende C-17-Produktion mehr
herzustellen und zu liefern. Obwohl dieser Schritt im Falle weiterer
Bestellungen noch rückgängig zu machen ist – bei
proportional zur verstrichenen Zeit steigenden Kosten – bedeutet
diese Ankündigung, dass mit Auslieferung der letzten bestellten
C-17 Mitte 2009 die Flugzeugproduktion in Long Beach eingestellt werden
müsste.Durch die zusätzlichen Exemplare für die
US-Luftwaffe verschiebt sich dieser Termin um voraussichtlich sechs
Monate nach hinten.
Konstruktion
Beförderung von Truppen auf dem Hauptdeck einer C-17Die C-17 ist
– wie ihre kleine und große Schwester auch – ein
Schulterdecker mit vier Strahltriebwerken und Heckleitwerk in T-Form.
Sie hat fast die gleiche Länge und Spannweite wie die C-141, aber
einen größeren Rumpfdurchmesser und ein höheres
Startgewicht. So kann sie auch große und schwere
Ausrüstungsteile wie Panzer befördern, was bisher der C-5
vorbehalten war. Der Laderaum ist über eine Heckklappe mit Rampe
zugänglich und hat eine Länge von 26 m, eine Breite von 5,5 m
und eine Höhe von 4 m. Die maximale Zuladung liegt bei 77,5 t
gegenüber 42,5 t bei der C-141 und 131 t bei der C-5 Galaxy.
Alternativ können 102 Fallschirmjäger mit Ausrüstung
transportiert werden. Mit 72 t Fracht kann die Globemaster III auf
einer Strecke von 3.000 ft (914 m) landen. Die Besatzung ist mit zwei
Piloten und einem Lademeister vergleichsweise klein (Galaxy: 6 Mann).
Die Flugzelle besteht aus Aluminium (69 %), Stahl (12 %), Titan (10 %)
und Verbundwerkstoffen (9 %). Die Tankkapazität beträgt
114.000 Liter.
Die C-17 ist der dritte Typ mit Beinamen Globemaster in der USAF: Die
erste Globemaster war die Douglas C-74, die als
„Rosinenbomber“ an der Berliner Luftbrücke beteiligt
war. Als Globemaster II wurde die Douglas C-124 bezeichnet, die von
1950 bis 1974 bei der USAF im Einsatz war.

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