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Dassault Super Mystere
Daten und Fakten :
Technische Daten
Typ: einsitziger Jäger/Jagdbomber
Triebwerk: ein SNECMA Atar 101G-2/-3 Turbojet-Triebwerk mit 43,74 kN (4.460 kp) Schub mit Nachbrenner
Leistung:
Höchstgeschwindigkeit 1.040 km/h in Meereshöhe und 1.195 km/h in 12.000
m Höhe; Anfangssteiggeschwindigkeit 88,91 m/sek.; Dienstgipfelhöhe
17.000 m; normale Reichweite 870 km
Gewicht: Leergewicht mit Ausrüstung 6.932 kg; max. Startgewicht 10.000 kg
Abmessungen: Spannweite 10,52 m; Länge 14,13 m; Höhe 4,55 m; Tragflügelfläche 35 m²
Bewaffnung:
zwei 30-mm-DEFA-Kanonen plus 55x68 mm Raketen in einfahrbarem
Rumpfbehälter und bis zu 1.000 kg Waffen an Unterflügelstationen
Die Dassault Super Mystère war der Endpunkt der
Mystère-Baureihe. Es wurde das erste europäische
Überschallflugzeug, das umfassend zum Einsatz kam. Es wurde ein
Jagdflugzeug geplant, aber dann hat die technische Entwicklung es
schnell überholt und als Jagdbomber enden lassen.
Technische Entwicklung
Anfang 1952 hatte man geplant, der MD 452 Mystère IV A den Namen
Super Mystère zu geben, aber es gab unablässig
Verbesserungen. Deshalb entschloss sich Marcel Dassault abzuwarten und
auf ein Modell zu warten, das diesen Namen wirklich verdiente.
Angespornt durch die North American F-100 Super Sabre, wurde die
Entwicklungsarbeit auf dem Gebiet der Aerodynamik fortgesetzt, und
Dassault entschied sich für eine kühne Konstruktion des
Flügels. Die Tragflächen bekamen eine Pfeilung von 45°
und eine Dicke-Tiefenverhältnis von nur sechs Prozent. Es ist
erstaunlich, dass es gelang, die konventionellen äußeren
Querruder und Klappen und eine starre Flügelvorderkante
beizubehalten. Während die F-100 innere Querruder, keine Klappen,
aber Vorflügel über die ganze Spannweite hatte. Der Rumpf
wurde mit einem größeren und breiteren, ovalen Lufteinlauf
versehen. Der flachere Lufteinlauf sorgte neben einer höheren und
bauchigeren Cockpithaube für eine bessere Sicht des Piloten. Das
Leitwerk bekam eine größere Tiefe und hatte weiterhin
halbhoch angesetzte vollbewegliche und motorisierte Höhenruder.
Der Erstflug der Dassault Super Mystère fand am 2. März
1955 statt. Sie erreichte schon bei ihrem vierten Flug Mach 1,2. Das
geplante Rolls-Royce Avon RA.14R konnte nach Querelen mit den Briten
nicht mehr verwendet werden. Deshalb musste wieder das SNECMA Atar 101G
eingebaut werden. Außerdem erhielten die Tragflächen in der
äußersten Vorderkante einen Sägezahn und ein
verlängertes und gewölbtes Profil, was sich beim
Manövrieren im Höhenflug als sehr vorteilhaft erwies. Die
Erprobung erfolgte, trotz Absturz des Prototyps, relativ problemlos,
somit konnte schon 1956 mit der nun Super Mystère B2 (SMB2)
genannten Maschine die Serienproduktion beginnen.
Einsatzgeschichte
Die erste Serienmaschine flog erst am 26. Februar 1957. Es sollten
ursprünglich 150 Exemplare bestellt werden, diese Zahl wurde aber
bald auf 370 Stück erhöht. Inzwischen begeisterte sich die
Armée de l’air für die Mirage III, damit wurden nur
noch 180 Maschinen gebaut, wovon schon 24 nach Israel exportiert
wurden. Die SMB2 wurde in der französischen Luftwaffe von den
Geschwadern EC5 in Orange , der EC10 in Creil und der EC12 in Cambrai
verwendet. Zuerst wurde sie als Tagjäger eingesetzt, aber bald
bekam sie einen Sichtschutzanstrich und wurde nur noch im Erdkampf
verwendet. Später kamen noch passive elektronische
Warnempfänger dazu, damit sie noch bis 1977 im Dienst bleiben
konnte.
Bei der Israeli Air Force (IAF – חיל האוויר) hatte die SMB2 ein
schweres Leben, da sie überwiegend im Erdkampfeinsatz verwendet
wurde. Sie kam für die Sueskrise zu spät aber noch im
Sechstagekrieg sowie beim Jom-Kippur-Krieg zum Einsatz. Aber in allen
Einsätzen bewährte sich die SMB2 so gut, dass die Israelis ab
1972 das Triebwerk gegen ein Pratt & Whitney J52 Turbojet mit 4.218
kp Schub austauschten. Neben der größeren Schubleistung
hatte das Triebwerk den Vorteil, dass es auch schon von den Douglas A-4
Skyhawk verwendet wurde. Damit konnten die Wartungskosten verringert
werden. Die Israel Aircraft Industries war dabei so raffiniert, dass
der schwere und aufwendige Nachbrenner wegfiel und Treibstoff gespart
werden konnte. Außerdem hatte das Strahlrohr eine schwächere
Infrarotsignatur womit sich die Gefährdung von hitzesuchenden
Raketen stark abnahm. Die letzten noch fliegenden SMB2 wurden nach
Guatemala verkauft.
Fazit
Selbst mit der Super Mystère B2 war es Dassault Aviation trotz
ununterbrochener Entwicklung immer noch nicht gelungen, einen wirklich
modernen Jäger zu liefern. Denn die SMB2 hatte weder ein Radar
noch fortschrittliche Avionik für den Allwettereinsatz zu bieten,
noch trug sie moderne Luft-Luft-Raketen oder schwere Waffen. Als
Tagjäger war sie recht gut, aber eine gut geflogene MD 450 Ouragan
und auf jeden Fall eine North American F-86 Sabre oder Sabre Mk.6
konnte einfach besser manövrieren.

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