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Dornier DO 28
Daten und Fakten :
Technische Daten
Dornier Do 28 A/B
Kenngröße Daten
Länge 9,2/9 m
Flügelspannweite 13,8 m
Höhe 2,8 m
Antrieb 2 Lycoming O-540/Lycoming IO-540 6 Zylinder-Kolbenmotor mit 255/290 PS
Höchstgeschwindigkeit 280/302 km/h
Normale Reichweite 1115/1780 km
Besatzung/Passagier Sitzplätze 2+4
Dienstgipfelhöhe 5900/ 6300 m
Gesamtgewicht 2450/ 2670 kg
Dornier Do 28 D-2 OU SKYSERVANT
Kenngröße Daten
Länge 11,41 m
Flügelspannweite 15,55
Höhe 3,90
Antrieb 2 Lycoming IGSO-540-A1E 6 Zylinder-Kolbenmotor mit je 380 PS
Höchstgeschwindigkeit 320 km/h
Normale Reichweite 2.965 km
Besatzung 3 Mann
Dienstgipfelhöhe 7.680 m
Gesamtgewicht 4.150 kg
Bewaffnung keine
Dornier Do 28 D-2 SKYSERVANT
Unter der Bezeichnung Do 28 gab es 2 grundverschiedene Baumuster:
Das Mehrzweckflugzeug Do 28 A/B aus dem Jahre 1959 und das Mehrzweckflugzeug Do 28 D Skyservant aus dem Jahre 1966.
Dornier Do 28 A/B
Aus der einmotorigen Do 27 wurde Ende der 50er Jahre die zweimotorige
Variante Do 28 entwickelt. Bei der als freitragender Hochdecker
ausgelegten Do 28 wurde der Flügel und die Auftriebhilfen der Do
27, zusammen mit dem hinteren Rumpfteil, der Kabine für 6
Personen, sowie die Steuerflächen übernommen. Die beiden
Lycoming Motoren, sowie die beiden Hauptfahrwerk Federbeine des
stromlinienverkleideten Hauptfahrwerkes wurden an einem
Unterflügel angebracht. Wie schon die Do 27 zeichnete sich die Do
28 durch eine hohe Reisegeschwindigkeit, ausgezeichnete
Langsamflugeigenschaften, sowie sehr kurze Start- und Landestrecken von
unbefestigten Plätzen aus. Der Erstflug der Do 28 A mit zwei 255
PS Lycoming Motoren Typ 0-540 und Zweiblatt Luftschrauben fand am 20.
März 1960 in Oberpfaffenhofen statt.
Die Do 28 B hatte zwei 290 PS Lycoming Motoren des Typs IO-540 und Dreiblatt Verstellluftschrauben.
Mit der Bezeichnung Do 28 C war noch eine 8-sitzige Ausführung mit
zwei 530 WPS Propellerturbinen in Entwicklung, die jedoch nicht
realisiert wurde.
Insgesamt wurden 120 Maschinen des Types Do 28 A/B gebaut, von den noch
heute Muster in Afrika und Südamerika im Einsatz sind.
Dornier Do 28 D Skyservant
Obwohl die Bezeichnung Do 28 D vermuten lässt, dass es sich bei
dem Flugzeug einfach um eine weitere Ausführung der Do 28 Reihe
handelt, ist dieser Schluss falsch. Das Flugzeug hat mit den Do 28 A
und Do 28 B nur in etwa die äußere Form und die
Flügelbauweise gemeinsam. Es handelt sich um eine völlige
Neukonstruktion. Der Rumpf wie auch die Motorengondeln waren
rechteckig. Ziel war, ein möglichst einfach aufgebautes, robustes,
leicht zu beladendes und zu reparierendes Flugzeug für den Einsatz
unter erschwerten Bedingungen zu schaffen. 121 Dornier Do 28 D-2
SKYSERVANT wurden zwischen 1971 und 1974 in Oberpfaffenhofen für
die Bundeswehr gebaut und dienten bis zur Einführung der Do 228-LT
(1994) überwiegend als Transport- und Verbindungsflugzeuge. 20
Maschinen davon wurden der Marine übergeben, 10 dienten ab 1978
auch zur Seeraumüberwachung und wurden deshalb an den Flügeln
mit Zusatzbehältern für mehr Kraftstoff versehen (siehe
Foto). Als lästig wurde die starke Lärmentwicklung empfunden,
die später nicht mehr in die Zeit passte. Es gab deswegen auch
noch eine Weiterentwicklung Do 128-6, die dank ihres Turbinenantriebs
wesentlich leiser war. Ein Flugzeug dieses Baumusters wurde mit dem
"Tragflügel Neuer Technologie" (TNT) ausgerüstet und war
deshalb der Erprobungstyp für die Do 228.
Zwischen der Indienststellung, der Ausmusterung und dem Verkauf der
meisten Maschinen kam es in den 20 Jahren nur zu drei Unfällen,
zwei Maschinen der Luftwaffe und eine der Marine gingen dabei verloren.
Das Flugzeugmuster wurde in 30 Ländern geflogen und fliegt
teilweise dort noch heute. Mehr als 150 Stück wurden gebaut.
Die Besatzung bestand aus zwei Piloten und es konnten bis zu 12 Passagiere mitgenommen werden.
Im Bundeswehrjargon wurden diese Flugzeuge als Bauernadler bezeichnet,
waren aber als zuverlässiges "Arbeitspferd" sehr beliebt. Die
Türkei erhielt neben Transportversionen auch zwei speziell
ausgerüstete SIGINT Flugzeuge mit Codenamen Anadolou.
Dornier Do 28 D-2 OU SKYSERVANT "Öl-Do's"
Die Dornier Do 28 D-2 SKYSERVANT war das
Ölüberwachungsflugzeug des Marinefliegergeschwaders 5. Es
wurden 1984 und 1985 mit Mitteln des Bundesverkehrsministeriums zwei
Maschinen umgerüstet, um in der Nord- und Ostsee Umweltsünder
aufzuspüren. Die von den Marinefliegern "Öl-Do's" genannten
Maschinen unterscheiden sich von dem normalen Baumuster durch eine in
der Rumpfmitte angebrachte längliche Seitensichtradar-(SLAR)
Antenne und dem schwarzen Radom unter dem Cockpit. 1991 flogen beide
Do's für einige Wochen während des ersten Irakkrieges im
Persischen Golf mit verschiedenen Aufträgen. Am Ende des Jahres
1995 wurden diese beiden Maschinen durch das Nachfolgemodell Dornier Do
228 LM ersetzt. (Sie konnten mit ihren modernen Sensoren bei dem Oder-
(1997) und Elbhochwasser (2002) drohende Deichaufweichungen
frühzeitig erkennen.)
In über 18.000 Flugstunden vom Beginn der
Überwachungsflüge 1986 bis September 2002 konnten 2900
Meeresverschmutzungen von den "Öl-Do's" registriert, sowie 300
Verursacher identifiziert werden.
Diese Maschinen sind im AERONAUTICUM in Nordholz ausgestellt.

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