Dornier Do 29
Kenngröße Daten
Länge 9,5 m
Flügelspannweite 13,2 m
Höhe 2,7 m
Antrieb 2 Lycoming GO-480-B1A6 6 Zylinder-Kolbenmotoren mit je 270 PS
Höchstgeschwindigkeit 330 km/h
Normale Reichweite 800 km
Besatzung 1
Dienstgipfelhöhe 7000 m
Gesamtgewicht 2350 kg
Die
Dornier Do 29 war ein in den späten 1950er Jahren entwickeltes
Experimentalflugzeug, das zusammen mit der Deutschen Versuchsanstalt
für Luftfahrt (heute Deutsches Zentrum für Luft- und
Raumfahrt) zur Erforschung des Überganges von der Kurz- zur
Senkrechtstarttechnik gebaut wurde. Der Erstflug des ersten von
insgesamt zwei Prototypen (ein dritter war geplant, wurde jedoch nie
realisiert) war am 21. Dezember 1958.
Beschreibung
Der Entwurf basierte in weiten Teilen auf der Dornier Do 27, war jedoch
im Rumpfvorderteil und Flügelmittelstück wesentlich
modifiziert. Die stark verglaste einsitzige Pilotenkabine bot gute
Rundumsicht, besonders auch nach unten und war mit einem
Martin-Baker-Schleudersitz ausgestattet.
Auffallendes Merkmal waren die beiden Triebwerke unter den
Tragflächen mit nach hinten gerichteten dreiblättrigen
Schubpropellern. Diese Propeller konnten über ein Schwenkgetriebe
bis 90° nach unten geschwenkt werden und waren zur Sicherstellung
des gleichmässigen Schubes im Falle eines Motorschadens durch eine
Welle miteinander verbunden. Über die Schwenkgetriebe wurde auch
die notwendige Gegenläufigkeit zum Ausgleich der Kreiselmomente
der Propeller erreicht.
Die Erprobungen mit den gesteckten Zielen waren seit Anfang erfolgreich
und weitere Forschungsergebnisse lieferten grundlegende Erkenntnisse
für den Kurz-Start/-Landung und Langsamflug für den Entwurf
der Dornier Do 31. Die Flugerprobung wurde im wesentlichen von Heinrich
Schäfer und Karl Kössler durchgeführt, wie auch durch
Piloten der Bundeswehr und DLR. Einer der Prototypen der Do 29 steht
heute im Luftwaffenmuseum der Bundeswehr in Berlin, der andere ging bei
einem Absturz verloren.