Douglas DC-3
Daten und Fakten :
Technische Daten
Douglas C-47:
Kenngröße Daten
Länge 19,66 m
Spannweite 29,98 m
Höhe 5,16 m
Flügelfläche 91,7 m²
Antrieb Zwei Pratt & Whitney R-1830-92 Twin Wasp Doppelsternmotoren mit 1.200 PS
Höchstgeschwindigkeit 368 km/h in 2.680 m Höhe
Reisegeschwindigkeit 280 bis 297 km/h
Normale Reichweite 2.160 km
Besatzung vier Mann
Dienstgipfelhöhe 7.350 m
Leergewicht 7.700 kg
Fluggewicht 13.190 kg
Bewaffnung (AC-47) drei 7,62-mm-Minigun Maschinengewehre
Beschreibung:
Die Douglas DC-3 ist ein
Flugzeug der Douglas Aircraft Company, das in 10.655 Exemplaren im
Original und in 4.937 in Lizenz gebaut wurde, von denen einige noch
heute kommerziell eingesetzt werden. Einen hohen Bekanntheitsgrad in
Deutschland erhielt die DC-3 als "Rosinenbomber" während der
Berliner Luftbrücke.
Die DC-3 ist eine
Weiterentwicklung der DC-1, von der nur ein Prototyp gebaut wurde.
Dieser Prototyp war so vielversprechend, dass er sofort zur DC-2
weiterentwickelt wurde, die größer und stärker war als
die DC-1. Es galt, für Douglas eine Konkurrenz zu der Boeing B-247
zu schaffen. Vom Typ Douglas DC-2 wurden 193 Flugzeuge hergestellt.
Die Douglas DC-3 wurde
eigentlich entwickelt, um den Passagieren zu ermöglichen,
während des Fluges zu schlafen. Man baute in die DC-3
zunächst Liegen ein, um dies zu gewährleisten. Dieses System
hieß zunächst DST (Douglas Sleeper Transport). Als man in
die DST wieder Sitze einbaute, bekam das Flugzeug seinen Namen: Douglas
DC-3. Die Passagierkapazität betrug zuerst 28, später bis zu
35 Passagiere.
Ihren Erstflug hatte die DC-3 am
17. Dezember 1935. Das Flugzeug zeichnete sich vor allem durch
Sicherheit, Robustheit und hohe Wirtschaftlichkeit aus. Im Zweiten
Weltkrieg kam die DC-3 als Transporter, Schleppflugzeug,
Sanitätsflugzeug und Passagierflugzeug zum Einsatz. Die RAF nannte
das Flugzeug Dakota (britischer Lizenzbau); bei den amerikanischen
Streitkräften hatte es viele Namen und Bezeichnungen: C-47, C-49,
C-50, C-52, C-53, C-68, C-84, C-117, Skytrain, Skytrooper; bei der
US-Marine hieß es R4D. Es gab eine Versuchsausführung mit
Schwimmern und eine mit ausgebauten Triebwerken als Lastensegler. Die
Frachtversion hatte eine breite, doppelte Ladetür, um das Be- und
Entladen zu vereinfachen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg
wurden die eingesetzten Flugzeuge der amerikanischen Armee zum Teil
wieder an zivile Luftfahrtunternehmen verkauft. Die DC-3 spielte damit
eine nicht zu unterschätzende Rolle in der Entwicklung der zivilen
Luftfahrt. Eine etwas gestrecktere Version, die DC-3S oder Super DC-3
mit stärkeren Motoren flog erstmals im Juli 1949. Ein paar wurden
für die US-Marine gebaut als R4D8. Heute sind nur noch wenige
davon flugtüchtig und im Einsatz.
Heute noch im Einsatz
befindliche DC-3 wurden teilweise mit moderneren Turboprop-Triebwerken
(PTL) nachgerüstet, wodurch ihre Leistung und Wirtschaftlichkeit
etwas verbessert wurde. Äußerlich erkennt man sie zum Teil
an Merkmalen wie den verlängerten Triebwerksverkleidungen, an
Fünfblattpropellern oder auffällig großen Abgasrohren.
Es gab sogar einzelne Exemplare, bei denen ein drittes Triebwerk vorne
im Bug eingebaut wurde.
Sowjetischer Lizenzbau
Die DC-3 wurde ab 1938 unter der
Bezeichnung Li-2 (Ли-2) in der Sowjetunion in Lizenz gefertigt,
allerdings mit russischen М-62ИР-Motoren, die lediglich 1.000 PS
leisteten und mit verkürzten Flügeln (Spannweite 28,81 m
gegenüber 29,98 m). Die Änderungen schlugen sich in der
Höchstgeschwindigkeit nieder, die mit 322 km/h deutlich geringer
als bei der DC-3 war; aufgrund sparsamer Motoren lag aber die
Reichweite der Li-2 bei 2.600 km statt 2.160 der DC-3. Die Li-2 wurde
bis 1952 gebaut, insgesamt wurden 4.937 Exemplare fertiggestellt.
Die Li-2 gab es in allen
möglichen Variationen, u. a. auch militärischen (Bomber,
Jagdbomber, Lazarettflugzeug) oder auch als
UKW-Übertragungsstation und als Schlepper für Segelflugzeuge.
Heute ist lediglich eine Li-2 flugfähig, die № 23441605, die bei
Flugshows zum Einsatz kommt. Sie gehört einem Verein in
Budaörs (einem kleinen Vorort von Budapest) und fliegt unter der
Kennung HA-LIX. Einige Enthusiasten bauten sie binnen fünf Jahren
aus mehreren ausgemusterten LI-2 wieder auf. Bis auf ein
nachgerüstetes GPS und moderne Funkgeräte hat sie noch die
vollständige originale Avionik und Triebwerke.
Weitere Varianten wurde in Lizenz in China und Japan gebaut.
Douglas AC-47 Spooky
Sogar im Vietnamkrieg wurden die
Dakotas (neben ihrer traditionellen Rolle) schwer bewaffnet als
»Gunships« eingesetzt.
Während des Vietnamkrieges
kam die US Air Force zu der Überzeugung, dass ein Kampfflugzeug,
das dazu fähig war, massiv und konzentriert auf vergleichsweise
kleine Gebiete auf dem Boden zu feuern, wo sich der Feind versteckt
halten könnte, eine möglicherweise entscheidende Waffe
darstellte.
Das erste Flugzeug dieser Art
war die "Gunship I"-Entwicklung der C-47D, die ursprünglich die
Bezeichnung FC-47D trug und später AC-47D "Spooky" genannt wurde.
Es handelte sich um eine vergleichsweise simple Modifikation des
zugrunde liegenden Transportflugzeuges, das mit drei 7,62 mm MXU-470/A
Minigun Maschinengewehren mit Mehrfachlauf und 21.000 Schuss Munition
bestückt war. Die Gewehre wurden auf der Backbordseite des
Flugzeuges installiert (im fünften und sechsten Fenster sowie an
der Frachtluke) und konnten bei höchster Feuergeschwindigkeit (je
1000 Schuss/Minute) innerhalb von 3 Sekunden eine Kugel in jeden
Quadratfuß (30x30 cm) eines Footballfeldes schießen.
Die Taktik im Einsatz bestand
darin, einen gleichmäßigen Linkskreis rund um das Ziel zu
fliegen, so dass der Pilot die Waffen zielen und abfeuern konnte, deren
Munition durch Waffenwarte nachgeladen wurde, die bei Nachtmissionen
auch Leuchtsignale absetzten.
Um die 32 Stück C-47D
wurden auf den Standard AC-47D umgebaut; sie waren ab November 1965
beim 4. Luftkommandogeschwader im Einsatz, das später in das 4.
und 14. Luftkommandogeschwader (später Spezialeinsätze)
geteilt wurde. Die AC-47D wurde im Dezember 1968 aus dem Dienst
genommen, verbleibende Flugzeuge wurden den Luftstreitkräften von
Südvietnam und Laos übergeben.
