HAL DHRUV
Daten und Fakten :
Beschreibung
Aufgabe Leichter Mehrzweckhubschrauber
Hersteller: Hindustan Aeronautics Limited
Besatzung 1 bis 2 Piloten
Erstflug August 1992
Indienststellung 2000-2002
Abmessungen
Länge über alles 15,87 m
Rotordurchmesser 13,20 m
Höhe 4,05 m
Kabinenvolumen 7,33 m3
Gewichte
Leer 2502 kg
Maximal beim Start 5500 kg
Nutzlast 2600 kg
Treibstoffkapazität 1100 kg
Kapazität 4-12 Passagiere
Antrieb
Triebwerke 2 Turboméca TM 333-2B2 mit je 746 KW oder 2 Shakti/Ardiden 1H mit je 895 KW
Flugleistungen
Einsatzgeschwindigkeit 250 km/h
Max. Geschwindigkeit 270 km/h
Einsatzradius 320 km (oder 3,5 Stunden)
Überführungsreichw. 660 km
Dienstgipfelhöhe 4500 m
Steigrate 620 m/min
Bewaffnung
Bewaffnung 8 Panzerabwehrraketen, 4 Luft-Luft-Raketen, 4 x 68mm
Raketenwerfer (Luftwaffe u. Armee), 2 Torpedo-, Wasserbomben oder
Antischiff Flugkörper
Der HAL Dhruv (Sanskrit: Polarstern) ist ein Mehrzweckhubschrauber der
indischen Hindustan Aeronautics Limited (HAL). Er wird in verschiedenen
militärischen aber auch zivilen Versionen hergestellt.
Die Entwicklung innerhalb Hindustans Advanced Light Helicopter
Programmes wurde im November 1984 verkündet, kam aber wegen sich
ändernder Vorgaben seitens des indischen Militärs und
Finanzierungsproblemen (auch in Hinblick auf die Mitarbeit von
Messerschmitt-Bölkow-Blohm als Beraterfirma) nur schleppend voran.
Der erste Prototyp flog so erst im August 1992. Weiter verzögert
wurde das Programm, als 1998 US-Sanktionen nach indischen Atomtests die
Lieferung der vorgesehen Triebwerke verhinderten. Daraufhin wurde die
Maschine nach einem entsprechenden Vertragsabschluß auf eine
Version des Turboméca TM 333-2B2 mit 746 KW Leistung
umkonstruiert. Die erste Version wurde erst 2000-2001 an die indische
Küstenwache ausgeliefert, gefolgt von Versionen für die der
indischen Armee, Marine und Luftwaffe (insgesamt bis 2007 etwa 75
Stück). Der Hubschrauber ist auf dem aktuellen Stand der Technik
(FADEC für die Triebwerke, Automatisches Flugkontrollsystem
(4-Achsen-Steuerung), gelenkloser Rotorkopf, Anti-resonance Vibration
Isolation System (ARIS) der Lord Corporation, ...) wobei jedoch seine
Zuverlässigkeit noch durch das indische Heer bemängelt wird.
Am 16. August 2007 hatte eine weiterentwickelte Variante in Bangalore
ihren Erstflug. Diese verfügt über einen Waffenträger
und Sensoren auf einer Nase am Bug und ist mit leistungsfähigeren
(gemeinsam von Turboméca und Indien) entwickelten Triebwerken
Shakti (auch Ardiden 1H genannt) mit 30% höheren Notleistung
ausgerüstet.
Im Oktober 2007 stellte ein Dhruv mit 9075 Metern einen Höhenflugrekord auf.
