Mil Mi-17
Technische Daten:
Beschreibung:
Der
Mil Mi-8 (Nato-Codename: Hip; Marineversion Mi-14:Haze) ist ein in der
UdSSR von Mil entwickelter und gefertigter
Mehrzwecktransporthubschrauber mit zwei Turbinentriebwerken und großen
Heckladetoren. Auf Spurbahnen kann ein Kfz problemlos in den Rumpf
eingefahren werden. Der Erstflug fand im Juni 1961 statt. Eingeführt
wurde der Mi-8 als Ersatz für den älteren, mit einem Kolbenmotor
ausgerüsteten Mil Mi-4. Ursprünglich als Transporthubschrauber
entwickelt, zeigte er bald seine Eignung für die verschiedensten
Einsatzarten, etwa zur Bodenunterstützung mit Raketen und Kanonen auch
in Kombination als Kampfhubschrauber. Er verfügt über eine
Lastaufhängung, so dass er unter günstigen Bedingungen bis zu 3 Tonnen
heben kann. Zusätzlich gibt es eine Personenrettungswinde für bis zu
250 kg. Exemplare dieses Hubschraubers gibt es in verschiedenen
deutschen Museen - darunter im Luftwaffenmuseum in Berlin-Gatow oder im
Flugplatzmuseum Cottbus (Mi-9 - Variante als fliegender Befehlsstand).
Die
spezielle Marineversion Mil Mi-14 Haze ist am bootsähnlichen
Schwimmrumpf – der übrigens einen separaten Waffenschacht u. A. für
Torpedos und Wasserbomben besitzt – zu erkennen und z. B. in
Peenemünde, im Militärmuseum auf dem alten Luftwaffenstützpunkt, oder
in Berlin-Gatow zu bewundern. Hergestellt wurden die Maschinen im
Staatlichen Flugzeugwerk Nr. 387 in Kasan oder im Staatlichen
Flugzeugwerk Nr. 99 in Ulan Ude - UdSSR. In den Luftstreitkräften der
Nationalen Volksarmee der DDR flogen 115 Hubschrauber der Baureihen
Mi-8T/-8TB/-8S(PS)/-9 und 6 Mi-14 in der Ausführung BT als
MAW-(Minenabwehr-) Hubschrauber und 9 Stück der Mi-14PL-Ausführung zur
U-Boot-Jagd.
Der
Hauptrotor ist 5-blättrig und befindet sich direkt über den beiden oben
liegenden Antriebsturbinen. Die beiden Turbinen sind so ausgelegt, dass
ein Flug auch bei plötzlichem Ausfall einer Turbine fortgesetzt werden
kann, da die andere die zusätzliche Leistung zur Verfügung stellen
kann. Das Fahrwerk besteht aus einem Bugradfahrwerk, das nicht
eingezogen werden kann.
Die
Lastenaufhängung wird am unteren Rumpf befestigt. Einige Varianten
verfügen über zusätzliche Waffenaufnahmepunkte an seitlichen
Rumpfträgeren. Im Cockpit kann ein bewegliches 12,7 mm Maschinengewehr
eingesetzt werden. Der Schütze liegt bäuchlings zwischen den Piloten
auf dem Kabinenboden. Neben dem militärischen Einsatz wurden und werden
auch viele Mi-8 für den zivilen Transport oder als VIP-Hubschrauber
verwendet. Besonders geeignet ist er wegen seiner Lastenaufhängung als
fliegender Kran. Die Interflug der DDR setzte von 1968 bis 1989 allein
sieben Maschinen als "Fliegende Kräne" u. A. für die Montage von
elektrischen Oberleitungen für die Deutsche Reichsbahn der DDR bei
laufendem Betrieb ein.
Insgesamt
wurden von diesem Hubschraubertyp (inklusive der Weiterentwicklung Mil
Mi-17) seit dem Start der Serienproduktion 1964 etwa 12.000 Stück in
den Werken in Kasan und Ulan-Ude gebaut. Der Hubschrauber wurde oder
wird von 43 Staaten weltweit eingesetzt. In Deutschland ist er als
Schwer-Transporthubschrauber nur noch sporadisch im Einsatz, da nur
noch eine Maschine vorhanden ist und nur noch von Zeit zu Zeit/wenn
entsprechende Aufträge vorhanden sind, aktiviert wird.
Mi-17
Die
Bezeichnung Mi-17 gilt für die Exportvariante der Mi-8MT.
Augenscheinlichster Unterschied ist neben den, insbesondere bessere
Höhenleistungen erreichenden, neuen Triebwerken Klimow TV3-117 und
vielen technischen Verbesserungen, die Position des Heckrotors. Er
sitzt bei der Mi-8MT/Mi-17 auf der Backbordseite (links in
Flugrichtung).
